Claudia Romero, Anwältin: „Wenn ein Radargerät nicht von einem Beamten bedient wird, muss die Geldstrafe zwei Fotos enthalten, und das eine darf nicht einfach eine Vergrößerung des anderen sein.“

Nuria Virginia Martín
Claudia Romero, Anwältin bei Almira Legal, weist darauf hin, dass für einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung zwei Fotos erforderlich sind. Dies ist eine Anforderung der Generaldirektion für Verkehr (DGT), um die Gültigkeit des Strafzettels zu gewährleisten.
Die Zwei-Bild-Anforderung
In der Praxis sollte das erste Bild das Fahrzeug in seinem Kontext (Modell, Farbe und Standort) zeigen, während das zweite Bild das Nummernschild deutlich fokussiert. So wird sichergestellt, dass es keine Zweifel an der Identifizierung gibt und es sich nicht um eine Montage oder einen Lesefehler handelt. Romero weist darauf hin, dass es nicht zulässig ist, dass das zweite Foto lediglich eine digitale Vergrößerung des ersten ist, was gelegentlich vorgekommen ist und von Gerichten sogar für ungültig erklärt wurde. Die DGT nutzt diese Doppelaufnahme, um die Rechtssicherheit ihrer Sanktionen zu erhöhen. Ist eines der Fotos unscharf, fehlen Radarinformationen oder unterscheiden sich zwei Momente nicht, kann die Geldbuße mit hoher Erfolgsaussicht angefochten werden.
Der Anwalt weist darauf hin, dass diese doppelte Fotodatei nicht immer erforderlich ist. Es gibt eine klare Ausnahme: Wird das Radargerät von einem Beamten (stationär, mobil oder aus einem Streifenwagen) überwacht, reicht ein einziges Bild zur Validierung der Meldung aus. In diesem Fall dient die Aussage des Beamten als ergänzender Beweis, und das zweite Foto ist nicht mehr zwingend erforderlich.
Bei den meisten fest installierten Radaranlagen ohne Polizeipräsenz besteht jedoch die Möglichkeit, Einspruch einzulegen, wenn die Zwei-Bild-Anforderung nicht eingehalten wird. Es ist wichtig zu bedenken, dass die Nichtzahlung der Geldbuße unter Berufung auf einen Mangel ohne vorherige Beschwerde riskant ist: Die Strafen verschwinden nicht und können durch Zuschläge erhöht werden, was bei Nichtzahlung sogar zu Beschlagnahmungen führen kann.

Wenn ein Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung nur mit einem Foto eintrifft und kein Beamter anwesend ist, ist es ratsam, ihn sorgfältig zu prüfen: Überprüfen Sie, ob das Nummernschild deutlich zu erkennen ist, ob beide Bilder deutlich zu erkennen sind und ob die Radarkamerainformationen enthalten sind. Sollte etwas schiefgehen, können Sie im nächsten Schritt bei der DGT (Generaldirektion für Verkehr) Beschwerde einlegen oder gegebenenfalls vor Gericht gehen. Romero rät, die Beschwerde sorgfältig zu dokumentieren und eine Kopie aller Unterlagen aufzubewahren.
Adslzone weist Autofahrer darauf hin, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen in Spanien zwischen 100 und 600 Euro kosten können und zu einem Verlust von bis zu sechs Punkten in Flensburg führen können. In Extremsituationen (z. B. 60 km/h zu schnell innerorts oder 80 km/h auf der Autobahn) kann dies zum Entzug des Führerscheins führen. Daher ist es neben dem Einspruch immer noch am sinnvollsten, die Geschwindigkeitsbegrenzung einzuhalten.
Diese Angabe dient dem Fahrer als Schutz und stellt sicher, dass die Sanktionen auf soliden Beweisen beruhen. Und wie der Anwalt betont, besteht bei Nichtbeachtung der Angaben ein Rechtsgrund für die Aufhebung der Geldbuße.
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